Bildungsort Familie
Bildung und Erziehung beginnen in der Familie1. Sie ist der erste, umfassendste, am längsten und stärksten wirkende, einzige private Bildungsort von Kindern und in den ersten Lebensjahren der wichtigste. Die Bedeutung der Familie ist zentral. Sie steuert und beeinflusst alle Bildungsprozesse direkt durch das, was Kinder in der Familie lernen (Sprache, Wissen, Weltverständnis, Deutungs-, Kommunikationsmuster, Einstellungen, Sozialverhalten) und indirekt dadurch, dass sie auf die Nutzung einer Kindertageseinrichtung, auf die Schullaufbahn und den Bildungserfolg entscheidenden Einfluss hat. Wie die Bildungseinrichtungen genutzt werden, wie Kinder darin zurecht kommen und von deren Bildungsleistungen profitieren, hängt primär von den Ressourcen der Familie ab. Materielle Mittel und Bildungsniveau der Eltern sind wichtig. Aber viel wichtiger ist die Qualität der sozialen und kulturellen Ressourcen, über die jede Familie verfügt. Starke Eltern haben starke Kinder. Die Zuwendung, Zeit und Zärtlichkeit sowie positive Einstellungen, Interaktion und Werteorientierungen sind die wichtigsten Grundlagen, die Eltern ihrem Kind auf seinem gelingenden Bildungsweg mitgeben können. (Vgl. BEP, S. 35)
1Mit Familie sind alle familienähnliche Lebensformen gemeint